Wir sind Surfer, wir lieben den Ozean und das Meer ist das Ziel unserer zahlreichen Reisen. Als Natursportler gehört es auch dazu, den Lebensraum, in dem wir uns bewegen, zu schützen und etwas zum Schutz der glasklaren Wellen und sauberen Strände beizutragen. Damit wir nicht auf der Suche nach Wellen beim Paddeln in Plastiktüten hängen bleiben, gibt es ein paar Ansätze, die unsere Surftrips ganz schnell etwas klimafreundlicher machen und die Umwelt schonen. Dabei geht’s nicht darum, von Beginn an alles perfekt zu machen, sondern durch kleine Umstellungen achtsamer zu sein und andere Surfer zu inspirieren.
Grüner von A nach B – die Fortbewegung
Dass Flugreisen einen enorm hohen CO2-Ausschuss haben, ist dir bestimmt bewusst. Deshalb sind die Fortbewegungsmittel, mit denen du dich und dein Brett durch die Welt beförderst ein entscheidender Teil bei der Suche nach mehr Nachhaltigkeit auf dem Surftrip. Um die besten Wellen zu erkunden, musst du nicht unbedingt um die halbe Welt fliegen – die Abenteuer befinden sich oft direkt vor der Haustür, oder zumindest hinter der deutschen Grenze in europäischen Gewässern.
Mit Bus und Zug durch Europa
Einfacher geht’s kaum: Die französische Atlantikküste bietet in der Saison von Juni bis Oktober perfekte Lines auf sandigen Beachbreaks und noch dazu wirst du mit dem Bus bis vor die Zelttür gefahren. Bei fast allen Surfcamps in Frankreich hast du die Möglichkeit, einen Platz im Bus für dich und dein Board zu buchen. Oft ist der Preis für den Bus sogar schon im Buchungspreis für die Surfcampwoche mit inbegriffen. Die großen Reisebusse können viele Surfer auf einmal an ihr Traumziel befördern und sind damit in Sachen Umweltfreundlichkeit als Reisemittel kaum zu schlagen. Falls es dir schon bei dem Wort „Reisebus“ graut, kannst du dich auch nach einer Mitfahrgelegenheit umschauen. Facebookgruppen wie die „Mitsurfbörse“ organisieren selbst Fahrgemeinschaften und vielleicht bekommst du sogar die Chance, ein paar Nächte das Vanlife zu testen und im Auto direkt am Strand zu schlafen. Gleichgesinnte Surfbuddys kennenzulernen ist Gold wert!
Wenn du lieber auf eigene Faust unterwegs bist und dich dein Surftrip bis nach Portugal oder Spanien führt, kannst du auch mit dem Zug fahren. Spanien, Portugal und Frankreich sind sehr gut vernetzt und Websites wie fromAtoB.com erleichtern dir die länderübergreifende Suche. Meistens findest du die günstigsten Preise, wenn du auf den Bahnverkehrsseiten des jeweiligen Landes schaust und die Seiten auf englisch umstellst. Zum Beispiel gibt es einen Nachtzug von San Sebastian nach Lissabon – verträumter geht’s kaum, wenn du in der baskischen Stadt auch noch einen ausgiebigen Zwischenstopp für Tapas einlegen kannst. Auch wenn die Reisezeit selbst länger ist, als schnell ins Flugzeug zu steigen: Versuch mal, den Weg als Teil der Reise selbst zu sehen. Dadurch bekommst du wieder ein Gefühl dafür, welche Strecken du zurücklegst, du siehst viel von Europa und entdeckst vielleicht Spots, die anderen noch unbekannt sind.
Beachte das Zeit-Strecken-Verhältnis
Sollte dich der Traum von einer Reise in eine ferne Destination wirklich nicht loslassen, dann versuche, deine Flugroute so kurz wie möglich zu halten, binde deine Zeit im Surfcamp vielleicht in eine längere Reise mit ein und kompensiere gegebenenfalls die Flugmeilen über atmosfair.de. Umso besser, wenn du auch noch etwas länger vor Ort sein kannst und neben deinen Surfsessions noch Zeit hast, die Kultur deines Zieles zu erleben und die Entfernung nicht nur für eine Woche im Surfcamp zurücklegst. Du kannst also für dich persönlich abwägen, ob sich der Weg lohnt oder ob du für einen kurzen Trip nicht lieber Flugmeilen sparst und in Europa bleiben möchtest.
Unterkunft und Alltag im Surfurlaub
Probiere dich an deinem Reiseziel aus, erkunde die Kultur vor Ort, unterstütze lokale Märkte und Händler und informiere dich, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat, wenn du für dich selbst kochst. Du kannst dir auch ein Fahrrad leihen, um die Umgebung zu erkunden und kleine Ausflüge zu machen – vielleicht sogar das ein oder andere Beach-Clean-Up ins Leben rufen. Sammle beim Strandspaziergang einfach alle Plastikteile ein, die dir vor die Füße geschwemmt werden und entsorge sie sicher.
Einige Dinge sollten unbedingt auf deine Packliste, damit du vor Ort auf unnötige To-Go Becher und Ähnliches verzichten kannst. Eine Brotdose, in der du dir die nötige Ladung Energie mit an den Strand nehmen kannst, ist nie verkehrt und mit einer wieder befüllbaren Wasserflasche verzichtest du auf Wegwerf-Plastikflaschen – das schicke deutsche Pfandsystem gibt’s leider nicht überall. Da du dich im Surfurlaub hoffentlich überwiegend im Wasser befindest, solltest du auch darauf achten, dass deine Kosmetik und Sonnencreme kein Mikroplastik oder andere umweltschädliche Stoffe enthalten.
Du siehst bestimmt, dass es total viele Möglichkeiten gibt, die Welt ein bisschen umweltfreundlicher zu erkunden. Als Surfer verbringen wir besonders viel Zeit in der Natur, entdecken Müll am Strand und spüren die Klimaerwärmung schneller, als im Alltag in der Stadt. Inspiriert euch gegenseitig, tauscht euch aus und versucht einen kleinen Teil dazu beizutragen, dem Meer etwas zurück zu geben.
© von Tonia