Wer kennt es nicht?
Das neue Semester beginnt, du bist gerade von deinem Surftrip zurück und kannst dich gar nicht auf das konzentrieren, was da im Vorlesungssaal erzählt wird. An deinem Laptop ist sogar noch das Browserfenster der Worldsurfleague geöffnet – die Contest-Wellen sind ja auch viel spannender als Statistik!
Es scheint Fluch und Segen zugleich zu sein: uns Studenten mangelt es entweder am Geld oder an der Zeit für ausgiebige Surftrips. Doch es gibt eine Lösung und die nennt sich Auslandssemester! Stell dir vor, endlich mal in der Nähe eines Surfspots zu wohnen und nicht nur in den Semesterferien, sondern fast täglich auf’s Board zu kommen!
Immer mehr Universitäten und Hochschulen auf der ganzen Welt nehmen an Austausch- und Studienprogrammen wie zB. ERASMUS teil, womit sogar teilweise Förderungen wie Auslands-BAFög oder andere Stipendien verbunden sind. Du bekommst also die Gelegenheit, dir einen Alltag in einem anderen Land aufzubauen, eine neue Kultur zu entdecken und neue Surfspots und Surfbuddies kennen zu lernen. Oft sind die Anforderungen an Leistungspunkte an ausländische Studenten angepasst und deshalb nicht so hoch wie an deiner eigenen Uni – Zeit zum Surfen oder für einen kleinen Wochenendtrip bleibt dir mit Sicherheit. Und falls du deine Surfkenntnisse in kurzer Zeit verbessern möchtest, lässt sich auch im Semester mal eine Woche im Surfcamp einbauen, ohne lange Anfahrtswege!
Dafür lohnt sich definitiv der Papierkram, die Vorbereitung und ein bisschen Wartezeit für den perfekten Studienplatz im Ausland. Das ganze Prozedere ist mit den richtigen Wellen im Hinterkopf auch gar nicht so kompliziert.
Deshalb stellen wir dir heute die 5 studenten- und budgetfreundlichsten Unis im Ausland vor, wo der Surf nicht lange auf sich warten lässt!
1. Großstadt und Meer zugleich: Universidade de Lisboa
Das Stadtleben
Lissabon liegt zwar nicht direkt am Strand, jedoch ist der nächste Surfspot (Carcavelos) vom Stadtzentrum gerade mal 20 Minuten mit der Bahn entfernt. Die Stadt eignet sich perfekt, wenn du eine neue Kultur entdecken, Surfen, das Stadtleben genießen und gleichzeitig viele andere Auslandsstudierende kennen lernen möchtest! In Lissabon sind die Mieten günstig und die kleinen Gassen der immer internationaler werdenden Stadt laden zum Träumen ein. Noch dazu merkt man den Portugiesen ihr sonniges Gemüt an und die Menschen scheinen förmlich zu strahlen, was bestimmt nicht zuletzt an den vielen Sonnenstunden liegt.
Die Uni selbst umfasst viele Fakultäten und Fachbereiche und hat mehrere Campusteile, die über die ganze Stadt verteilt sind.
Die Wellen
Direkt nach der letzten Vorlesung schaffst du es sicherlich noch nach Carcavelos zum Surfen. Spots, die sich für einen freien Tag wirklich lohnen, sind z.B. Guincho und die Costa da Caparica auf der anderen Seite des Tejo. Der Untergrund ist meistens sandig und die Beachbreaks eignen sich je nach Spot und Swell für jede Könnerstufe.
Auch Weltklassespots wie Ericeira und Peniche erreichst du mit einem Mietwagen super schnell, also tut euch zusammen und plant einen kleinen Surftrip!
2. Baskische Tapas von früh bis spät: Universidad del Pais Vasco
Das Stadtleben
Jeder, der schon einmal in San Sebastian oder Bilbao war, träumt bestimmt immer noch von Tapasbars und hausgemachtem Sangria! Zum Glück gibt es auch hier eine Uni, die sich sogar über die Bezirkshauptstädte des Baskenlandes erstreckt: Bilbao, San Sebastian und Vitoria-Gasteiz, was etwas weiter im Landesinneren liegt.
Wer also Surfen an der Atlantikküste mit sagenhafter Landschaft und fantastischem Essen meist zu Studentenpreisen verbinden möchte, ist im Baskenland genau richtig. Auch hier umfasst die Uni sowohl Bachelor als auch Masterprogramme von mehreren Fachbereichen, je nach Standort aufgeteilt.
Die Wellen
In San Sebastian liegt der Zurriola Beach direkt in der Stadt, weshalb man täglich Surfer durch die Straßen zum Spot joggen sieht. Bilbao liegt unweit vom Meer und auch nach einem Tag in der Uni schaffest du es noch zum Sunset-Surf. Auch Spots wie Zarautz sind mit einem Mietauto schnell erreichbar und die Küste eignet sich prima zum Erkunden von kleineren Buchten und Spots, die sowohl für Advanced-Surfer als auch für Beginner echt was zu bieten haben!
3.Studieren in Frankreich: Université de Bordeaux
Das Stadtleben
In einem Surfcamp an der französischen Atlantikküste surfen zu lernen ist für viele der einfachste Weg, denn unser Nachbarland hat gleich eine kilometerlange Sandküste mit Spots aller Art auf der Karte. Aber hast du schon mal daran gedacht, eine längere Zeit dort zu leben?
Bordeaux ist mit 250.000 Einwohnern die perfekte Studentenstadt und beherbergt ein großes Angebot an Fakultäten, wo du auf jeden Fall fündig wirst. Die Kultur der Stadt ist etwas ganz besonderes, denn die Altstadt (Vieux Bordeaux) zählt zum UNESCO-Welterbe, weshalb sich neben Studenten auch viele Kunstinteressierte und Historiker in der Stadt niederlassen.
Die Wellen
Ca. eine Stunde von Bordeaux entfernt liegt Lacanau, einer der Spots des kilometerlangen Beachbreaks. Doch die Spotauswahl ist riesig: von Bordeaux über Weltklasse-Spot Hossegor bis zu Beginn des Baskenlandes, Biarritz, finden sich Sandbänke und Wellen für absolut jedes Surflevel. Die Südwestküste Frankreichs ist damit ein wahres Surferparadies!
4. Paradiesische Wellen auf Bali: Udayana University
Ein anderer Kontinent? Muss nicht teuer sein! Bali ist längst kein Geheimtipp mehr, aber auch hier ist nahezu jeder Fachbereich vertreten. Um an der staatlichen Udayana University auf Bali studieren zu können, bewirbst du dich meist als Freemover, was bedeutet, dass du dich nicht über ein Programm von deiner eigenen Uni oder Hochschule bewirbst. Dennoch ist der Vorgang nicht allzu kompliziert und die Lebenshaltungskosten sind auf Bali sehr gering. Die Mietpreise sind mehr als studentenfreundlich, sodass du dir auf jeden Fall einen Mietroller leisten kannst, der dich von Spot zu Spot bringt!
Der Surf
In Roller-Entfernung zu erreichen sind auf jeden Fall die Bukit-Halbinsel und damit auch Weltklassespots wie Uluwatu und Padang-Padang. Auch der Norden Balis ist nicht weit, je nach Surflevel solltest du dich allerdings gut informieren und dir von einem Surfguide ein paar Spots zeigen lassen.
5. Ab auf die Insel: Universidad de la Laguna auf Teneriffa
Wenn du auf eine einsame Insel reisen müsstest, was würdest du mitnehmen? Nach Teneriffa ganz klar das Surfbrett! Allerdings ist die Insel alles andere als einsam, nur ziemlich weit weg vom Festland und zählt damit zur Inselgruppe der Kanaren.
Hier zu studieren ist trotz der ca. 20.000 überwiegend einheimischen Studenten noch ein echter Geheimtipp!
Die Wellen
In der Nähe von La Laguna finden sich ca. 7 verschiedene Surfspots, die für unterschiedliche Level geeignet sind. Von Reef- über Point- und Beachbreak ist wirklich alles dabei und während des Semesters kommst du bestimmt dazu, die unterschiedlichsten Wellen zu surfen.
© von Tonia