Spotguide Frankreich Les Landes

  • Veröffentlicht am 27.08.2020 22:13
  • Von Birthe Menke

Spotguide Frankreich - Les Landes

 

Du bist zum ersten Mal auf dem Weg an die Atlantikküste Frankreichs und träumst von Pinienwäldern, Beachbreaks und Sonne satt? Bestimmt hast du dir vorher die Region Les Landes auf Onlinekarten angesehen, doch auch wenn es so wirkt, als würde der Küstenstreifen einfach nur aus einem kilometerlangen Sandstrand, der Côte d’Argent bestehen, gibt es ein paar Unterschiede von Spot zu Spot. Das Beste daran: Die Wellen sind nur wenige Autostunden von Deutschland entfernt und eigenen sich auch für einen Kurztrip im Frühling, Sommer oder Herbst.

 

 

Hier bekommst du einen Überblick über verschiedene Surfspots für deine ersten Versuche auf dem Brett oder für etwas anspruchsvollere Wellen, wenn du genug Paddlepower für den Weg ins Line-Up hast.

Beachbreak Frankreich

 

 

Endless Beachbreaks in Les Landes

 

Das Gute an der Region Les Landes ist auf jeden Fall, dass du auf einem Beachbreak, spricht Sanduntergrund, surfst. Das macht deine Surfsession um einiges sicherer, da das Verletzungsrisiko ohne Steine oder Riff stark minimiert wird. Der Atlantik ist allerdings bekannt für sehr starke Strömungen, also informiere dich an jedem Spot über die Gezeiten und schau’ dir die Channels und Sandbänke genau an.

 

Egal, auf welchem Surflevel du dich befindest: Frankreich hat für jeden genug Platz und die perfekte Welle zu bieten. Entlang des kilometerlangen Sandstrands formen sich durch kräftige Swells Weißwasserwellen, wo jeder Anfänger so lange üben kann, bis der Take-Off im Schlaf sitzt. Für geübtere Surfer gibt es besonders in den Morgenstunden meist glasklare Wellen bei leichtem Off-Shore Wind. Das frühe Aufstehen und das Paddle-Out lohnen sich und danach kannst du dir gemütlich ein frisches Baguette gönnen.

 

Von Surfcamp zu Surfcamp

 

Wenn du deinen ersten Surfkurs buchst, kannst du dich erstmal an den Locations der Surfcamps orientieren. Beliebte Orte sind zum Beispiel St. Girons Plage, Moliets et Maa und Vieux Boucau sowie Biscarosse als auch Mimizan. Die Sandbänke reihen sich an der Küste entlang von Spot zu Spot und unterscheiden sich je nach Swell und Wetter. Wie die Wellen tatsächlich sind, hängt von Windrichtung, Größe und Stärke der Wellen ab. Das trackst du am besten über die App Magicseaweed oder surf-forecast.com

 

Saint Girons Plage liegt 150 km südlich von Bordeaux und ist ein kleiner, idyllischer Küstenort mit einem Campingplatz mitten im Kiefernwald. Der Weg zum Surfspot führt dich zwischen den Bäumen bis über die Düne.


Noch weiter südlich liegt Moliets-et-Maa, wo sich mehrere Surfcamps tummeln. Der Strand kann dementsprechend etwas voll werden, doch um zum Spot zu kommen, überquerst du erstmal einen Fluss im Naturschutzgebiet und kannst dir anschließend etwas nördlich die Düne aufwärts eine leere Sandbank für dich suchen – Safarifeeling pur!

 

Der kleine Ort Vieux Boucau ist das perfekte Gesamtpaket: Der Campingplatz liegt unmittelbar hinter der Düne, was den Weg zum Spot um einiges verkürzt. Hier sind die Schattenplätze zum Campen etwas rar, doch dafür wirst du bereits morgens von Sonnenstrahlen geweckt und kannst dich auf den Weg in die Wellen machen. Im Wasser triffst du einen entspannten Mix aus Locals und anderen Surfschülern.

Dünenblick St. Girons Surfcamp Frankreich

 

Surfen in Frankreich

Contest-Wellen rund um Hossegor

Besonders im September und Oktober bietet es sich total an, einen Blick auf die Spots rund um Hossegor zu werfen, wenn du schon länger surfst oder den Profis beim Shredden zusehen möchtest. Hossegor ist ein weltbekannter Surfspot, der auch jedes Jahr Teil der Tour der World Surf League ist. Am WSL-Spot „La Gravière“ trifft tiefer Swell auf rasch ansteigenden Untergrund, was die Wellen steiler und größer macht, als an umliegenden Orten. Wenn die Welle läuft, sieht man einige Surfer der Weltrangliste im Line-Up, manchmal sogar den ein oder anderen Jetski.

 

Seignosse und Capbreton, nur einige Minuten von Hossegor entfernt, sind ebenfalls an der Küste bekannt für etwas größere Wellen. Fortgeschrittene Surfer finden in Seignosse Spots wie Le Penon oder Les Estagnots. In dieser Ecke findet auch oft die Deutsche Meisterschaft im Surfen statt.

 

Buchten & Pointbreaks: Côte Basques

Du wirst sehen, dass sich die Region landschaftlich ändert, sobald du an die ca. 30 km lange Côte Basques kommst, die schon dem Baskenland zugehörig ist und kurz vor der spanischen Grenze liegt. Der Küstenabschnitt zeichnet sich durch malerische Steilklippen und kleine Fischerbuchten aus, inmitten davon das wunderschöne Biarritz. Biarritz ist ein wahres Urgestein der Surfszene in Europa und einige der ersten Surffilme sind hier unter einem einzigartigen Vibe entstanden.

 

Surftechnisch ist die Côte Basques durch ihren Mix aus Pointbreaks und Beachbreaks bekannt, da die Wellen hier durch die Landzungen etwas regelmäßiger brechen als am kilometerlangen Sandstrand der Côte d’Argent, aber der Untergrund meistens dennoch Sand ist. Wunderschön und außergewöhnlich ist hier der Spot Lafitenia mit einem Campingplatz direkt auf der Klippe!

Die baskische Küste ist außerdem für ihre Longboardspots durch die scheinbar endlos brechenden Wellen bekannt. Besonders am Spot Côte Basques in Biarritz kannst du Surfern zusehen, wie sie auf ihren Longboards bis an die Spitze des Bretts tänzeln oder dein Glück selbst probieren.

 

 

Falls du dich jetzt auch gar nicht entscheiden kannst, wo es in Deutschlands Nachbarland als Erstes hingehen soll, empfehlen wir dir, dich ins Auto zu setzen und die Küste selbst zu erkunden. Als Einstieg in die Saison lohnt sich eine Woche im Surfcamp eigentlich immer, um die Paddelpower in Schwung zu bringen und ein Gefühl für das Timing der Wellen zu bekommen. Danach findest du bestimmt auf eigene Faust deine Secret Spots, wenn du achtsam die Augen offenhältst und den ein oder anderen Spaziergang mit Board durch den Pinienwald über die Düne machst.

 

Eins ist klar: In Frankreich ist genug Platz für jeden, die Wellen sind überraschend, herausfordernd, jeden Tag etwas anders und absolut wert zu surfen!

Erfahrungen
Ich habe ein Surfurlaub im Surfcamp St.Girons gebucht. Die Reise ging mit Busfahrt 10 Tage lang. Mir hat das Surfcamp sehr gut gefallen, da die Zelte sehr groß waren, die Verpflegung sehr lecker und das Personal sehr freundlich ist. Jeden Abend gab es Programm. Nach einer Woche konnte ich viele neue Kontakte knüpfen. Da ich Anfängerin im Surfen war, war es mir wichtig, dass ich nach der Woche auf dem Board stehen kann. Das hat geklappt. Durch die Surfkurse und die Praxis schaffe ich es auf dem Board zu stehen und kleine Wellen zu surfen. Die Organisation von Studisurf kann ich nur weiter empfehlen!
Isabell Begemann auf Google+
Super lieb und sehr kulant. Hatten eine Reise für November gebucht. Leider wurden alle Flüge aus Deutschland gestrichen. Und wurde sofort der komplette Betrag erstattet. Wir hatten uns so auf das Camp gefreut. Sobald es wieder möglich ist werden wir definitv wieder hier buchen.
Mary Linker auf Google+
Wir waren dieses Jahr im Studentensurfcamp am Küstenort Saint Girons Plage, das sich direkt hinter den Dünen zum Strand befindet. Der Urlaub war super organisiert, angefangen bei einer problemlosen Busfahrt bis hin zu einem erstklassigen Surfkurs von Coachs, die selbst viel Erfahrung mitbringen und diese auch vermitteln können. Das Team war äußerst verantwortungsbewusst, da auch die Theorie hinter den Surfbedingungen, also beispielsweise die Auswirkungen von Strömungen, Temperatur und Wind auf das Wellenverhalten, interessant erklärt wurden...
Leon Rosenkranz auf Google+
Das Team vor Ort im Camp ist sehr cool und entspannt. Das Essen war immer sehr lecker und wurde frisch zubereitet. Auf individuelle Wünsche wird in der Küche ebenfalls eingegangen. Das Surfen hat super viel Spaß gemacht. Die Surflehrer sind gut auf die verschiedenen Wetter-/ Wellenbedingungen eingegangen. Insgesamt ist das Camp super gemütlich mit den Hängematten, Yoga-Bereich, Barzelt, etc. Würde jederzeit wieder hinfahren!
Annika Weber auf Google+