Sufbrett Guide Part I

  • Veröffentlicht am 05.11.2020 10:50
  • Von Tonia Bittmann

Wie du das erste richtige Surfbrett für dich findest

 

Du hast den ersten Beginner-Surfkurs und vielleicht sogar einige Intermediate-Lessons hinter dich gebracht und dich von ein paar cleanen, grünen Wellen mitnehmen lassen – Glückwunsch! Bestimmt hat dich jetzt der Surfvibe total gepackt und du kannst an nichts anderes mehr denken als an das Herzklopfen, wenn sich das Wasser langsam hinter dir aufbaut sowie an den Bruchteil einer Sekunde, indem du aufspringst und (hoffentlich) den Take-Off stehst. In deinem Kopf hast du schon die nächsten Surftrips geplant und stehst nun vor der Frage: Lohnt es sich, ein eigenes Brett zu kaufen? Und wenn ja, welches?

 

Vorsicht beim ultimativen Anfängerfehler

 

Regel Nummer eins: Lass dir niemals ein Board aufquatschen, besonders nicht, wenn das Board kleiner ist als Du. Auch wenn du schon zahlreiche Surffilme gesehen hast, in denen Kelly Slater oder Bethany Hamilton mit Voll-Speed die Wellenwand runterrasen und du auch gern so ein kleines, windschnittiges Brett hättest, fang bitte erst mal mit einem größeren Board an.

Ein zu kleines Brett zu kaufen ist wirklich der ultimative Anfängerfehler, den du dir und deinem Geldbeutel ersparen kannst. Shortboards sind zwar wendiger und leichter, als die Boards, auf denen du das Surfen gelernt hast, aber viel schwieriger zu paddeln, da das Volumen der Bretter viel geringer ist. Noch dazu sind sie schmal und wacklig, was dir das Üben des Take-Offs nicht gerade erleichtert.

Drei Dinge, die dir dein Board auf jeden Fall zusichern sollte, sind viele Wellen, Sicherheit und Stabilität.

Surfbrett Kauf Ratgeber

Wann ist ein eigenes Board sinnvoll?

 

Das erste eigene Board ist der heilige Gral eines jeden Surfers. Es soll auf jeden Fall ein guter Wellencatcher sein, damit du auf möglichst vielen Wellen deinen Take-Off und deine Technik verbessern kannst.

Bevor du dich nach Boards umsiehst, frag dich selbst, warum du überhaupt ein eigenes Brett möchtest. Bei mir persönlich war es ganz klar der Kostenfaktor: Ich habe mehrere Saisons an der Atlantikküste verbracht und ein Board zu kaufen war schlichtweg günstiger, als für mehrere Wochen eines zu leihen. Noch dazu bist du flexibler, was den Surfspot angeht und kannst auch außerhalb der klassischen Rental-Zeiten ins Wasser.

Trotzdem brauchst du sicherlich kein komplett neues Board. Schaue dich in Surfshops um, frage in Surfcamps nach oder online bei Facebook-Gruppen oder Ebay-Kleinanzeigen.

Beginne damit, dir an verschiedenen Spots Boards auszuleihen und zu testen und frage, ob du das Board zwischendurch wechseln darfst. So bekommst du ein Gefühl für verschiedene Shapes (Boardformen) und Größen. Wenn du dich mit einem Board besonders wohl fühlst, kannst du dir die Maße und die Marke notieren lassen und dich auf die Suche nach einem ähnlichen Brett machen.

 

Kriterien zum Boardkauf

Damit du auch wirklich nicht den Fehler machst, dich zu einem Board überreden zu lassen, was besser aussieht, als es im Wasser letztendlich performt, habe ich hier ein paar Kriterien für dich, auf die du achten kannst.

  • Shape: Auch hier gilt: du brauchst nichts Ausgefallenes, sondern ein Board, das auf möglichst vielen Wellenformen funktioniert. Dafür eignet sich besonders ein Funshape, so werden „Allrounder-Boards“ genannt. Achte auch darauf, dass das Board vorne an der Nose und hinten am Tail nicht zu schmal zuläuft – Faktoren, die das Brett wieder instabiler machen können.
  • Länge: Surfbretter werden in Fuß gemessen. Ein Fuß entspricht ca. 30 cm. Wichtig ist, dass das Board zu dir und deinem Köper passt. Als Einsteiger-Board eignet sich alles von ca. 7’0 bis 8’0 Länge. Wenn du eher klein und leicht bist, gehst du eher in Richtung 7’0, je größer du bist, desto größer auch das Beginner-Board.
  • Volumen: Das Volumen ist ein sehr wichtiger Punkt. Hat ein Board viel Volumen, liegt es besser auf der Wasseroberfläche, du kannst schneller paddeln und bekommst demnach auch mehr Wellen. Besonders Softtops, die für Surfstunden genutzt werden, zeichnen sich durch extrem viel Volumen aus. Deshalb solltest du darauf achten, dass das Brett nicht zu dünn ist und viel Volumen und Auftrieb hat. Orientieren kannst du dich an mindestens 50 Litern Volumen, je nach Größe kann das auch deutlich mehr sein.
  • Preis & Zustand: Wenn du Glück hast, bekommst du ein gutes gebrauchtes Board schon für um die 200€, von da an geht es aufwärts. Der Preis hängt von Material, Größe, Zustand und der Marke ab. Natürlich sollte das Brett möglichst frei von Macken sein, damit es beim Surfen kein Wasser zieht. Falls das Brett sichtbare Macken hat, schau dir genau an, ob die Stelle ordentlich versiegelt wurde.

 

Softtop oder Hardtop?
Erinnerst du dich an den Punkt „Sicherheit“? Hier steht das Material an allererster Stelle. Die unkaputtbaren Boards, wie es sie zum Beispiel von NSP oder TORQ gibt, bestehen aus Epoxy, können kein Wasser ziehen und verzeihen generell fast alles. Der Vorteil ist also ganz klar, dass Epoxyboards, in dem Fall Hardtops, als unzerstörbar gelten. Allerdings gibt es einen großen Nachteil und das ist die Sicherheit. Je härter das Brett, desto mehr Schaden kann es anrichten, sowohl für dich, als auch für die Surfer in deinem Umkreis.
Ein Hardtop ist zwar super, was die Reisetauglichkeit angeht, da es nicht kaputtgehen kann, doch es wird schnell zur Gefahr für dich und dein Umfeld, auch wenn du überzeugt davon sein solltest, dass du das Brett unter Kontrolle hast (aus Erfahrung kann ich sagen: das hast du nicht bei jeder Wellengröße).

Gut, dass es mittlerweile auch echt schöne Softtops gibt! Softboards sind schon lange nicht mehr die unhandlichen, schweren Dinger, die dir ohne Wetsuit die Haut aufreiben. Viele Firmen haben erkannt, dass Softboards gerne gekauft werden, nicht nur von Surfbeginnern. Auch Profis trainieren regelmäßig mit Softies, um ihre Technik zu perfektionieren. Wenn du ein Manöver, zum Beispiel einen Turn, mit einem Softtop korrekt beherrscht, wird es dir auf einem Shortboard später deutlich leichter fallen.

Brands wie Softtech, FLOWT oder Ocean&Earth haben wirklich schicke und praktische Softboards im Sortiment, mit denen du auf der sicheren Seite bist und dir die Wellen garantiert sind!

 

Warum du Leih-Boards immer eine Chance geben solltest


Falls du jetzt schon dein Traumbrett im Kopf hast, super! Überstürze dennoch nicht den Kauf eines Bretts, egal wie sehr du dich darauf freust. Gib Leih-Boards trotzdem noch die Chance, wenn du die (finanzielle) Möglichkeit dazu hast.
Die Phase, in denen du verschiedene Boards testest, ist enorm wichtig und sensibilisiert dich auch für den Surfstil, den du anstrebst. Nicht jeder möchte später ein Shortboard surfen, vielleicht hast du ja auch schon elegante Longboarder im Line-Up gesehen, die die Wellen immer als erstes bekommen haben und grazil auf ihrem Board nach vorne getanzt sind? Indem du mehr Boards, Surfspots und Bedingungen testest, bekommst du ein Gefühl für das, was dir wirklich Spaß macht. Natürlich kannst du auch nach dem Surfkurs immer deinen Surflehrer um Rat nach dem ein oder anderen Geheimtipp fragen. Genieß die Suche nach deinem ersten Board und stürz’ dich in verschiedene Line-Ups und Surfshops. In der Ruhe liegt die Kraft

Surfbrett Kauf Ratgeber

Surfbrett Kauf Ratgeber

Surfbrett Kauf Ratgeber

Erfahrungen
Wir waren dieses Jahr im Studentensurfcamp am Küstenort Saint Girons Plage, das sich direkt hinter den Dünen zum Strand befindet. Der Urlaub war super organisiert, angefangen bei einer problemlosen Busfahrt bis hin zu einem erstklassigen Surfkurs von Coachs, die selbst viel Erfahrung mitbringen und diese auch vermitteln können. Das Team war äußerst verantwortungsbewusst, da auch die Theorie hinter den Surfbedingungen, also beispielsweise die Auswirkungen von Strömungen, Temperatur und Wind auf das Wellenverhalten, interessant erklärt wurden...
Leon Rosenkranz auf Google+
Super lieb und sehr kulant. Hatten eine Reise für November gebucht. Leider wurden alle Flüge aus Deutschland gestrichen. Und wurde sofort der komplette Betrag erstattet. Wir hatten uns so auf das Camp gefreut. Sobald es wieder möglich ist werden wir definitv wieder hier buchen.
Mary Linker auf Google+
Das Team vor Ort im Camp ist sehr cool und entspannt. Das Essen war immer sehr lecker und wurde frisch zubereitet. Auf individuelle Wünsche wird in der Küche ebenfalls eingegangen. Das Surfen hat super viel Spaß gemacht. Die Surflehrer sind gut auf die verschiedenen Wetter-/ Wellenbedingungen eingegangen. Insgesamt ist das Camp super gemütlich mit den Hängematten, Yoga-Bereich, Barzelt, etc. Würde jederzeit wieder hinfahren!
Annika Weber auf Google+
Ich habe ein Surfurlaub im Surfcamp St.Girons gebucht. Die Reise ging mit Busfahrt 10 Tage lang. Mir hat das Surfcamp sehr gut gefallen, da die Zelte sehr groß waren, die Verpflegung sehr lecker und das Personal sehr freundlich ist. Jeden Abend gab es Programm. Nach einer Woche konnte ich viele neue Kontakte knüpfen. Da ich Anfängerin im Surfen war, war es mir wichtig, dass ich nach der Woche auf dem Board stehen kann. Das hat geklappt. Durch die Surfkurse und die Praxis schaffe ich es auf dem Board zu stehen und kleine Wellen zu surfen. Die Organisation von Studisurf kann ich nur weiter empfehlen!
Isabell Begemann auf Google+