Surfbrett Guide Part II (advanced)

  • Veröffentlicht am 23.12.2020 20:42
  • Von Tonia Bittmann

Weitere Surfbretter nach deinem ersten Minimalibu

 

 Surfed out? Dein treues Minimalibu hat jeder Welle deiner Beginner-Surfkarriere standgehalten und auch das erste Ding im Brett hast du mit Sorgfalt geflickt, doch so langsam suchst du einfach nach einer neuen Challenge?

 

Sich nach den ersten Surfkursen nach einem soliden Allrounder-Board wie einem Minimalibu Shape umzusehen hat wirklich nur Vorteile. Allerdings erreichst du früher oder später den Punkt, an dem du nicht nur die Line-Ups, sondern auch die Bretter der Welt erkunden möchtest und da gibt es wirklich einiges zu surfen!

 

Immer noch stolpere ich über Namen von exotischen Surfboardshapes und frage mich, was das sein soll, aber das Tolle ist, dass sich die Surfszene immer neu erfindet und man nie ausgelernt hat. Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Boardshapes, die mit der richtigen Technik deinen Surf auf ein neues Level bringen können.

 

Barrel surfen

Welche Elemente beeinflussen deinen Surf?

Wie bei dem ersten Teil unseres Surfbrett-Guides gilt auch hier: Erst testen, dann kaufen! Egal welches Board du dir zulegst, es ist wirklich sinnvoll, dass du vorher etwas Ähnliches probegesurft bist und ungefähr weißt, wonach du suchst. Deshalb beginnen wir jetzt mit den Elementen, die das Fahrverhalten deines Boards maßgeblich beeinflussen.

 

Nose
Der vordere Teil deines Surfboards ist die Nose. Die runde Nose kennst du schon von Surfboards und Minimalibus, sie hebt das Board an und lässt es leichter in die Welle gleiten. Eine „pointed“ Nose macht das Brett manövrierfähiger.

 

Tail
Das Tail ist das Ende des Boards. Auch hier gilt: Die breite Rundung sorgt für Stabilität, je kantiger und enger, desto wendiger, aber auch instabiler. Läuft das Board hinten sehr schmal zu, wird das „Pintail“ genannt und markiert den Punkt, der sich bei Turns in die Welle dreht. Bei Fish-Boards findet man den sogenannten „Swallow Tail“, der wirklich wie ein Fischschwanz aussieht. Durch die breite Auflagefläche auf dem Wasser liegt das Board zwar stabil, ist aber durch die Zweiteilung des Tails auch sehr wendig.

 

Rocker
Der Rocker zeigt die Krümmung deines Bretts, also wie weit Nose und Tail aus dem Wasser stehen. Hat dein Board wenig Rocker, hat es eine breite Auflagefläche auf dem Wasser und lässt sich leichter paddeln (Softboard, Minimalibu). Ein „Fullrocker“ macht dein Board wendiger, erfordert aber auch mehr Paddelkraft, um die Welle überhaupt zu bekommen. Das führt zu einem späteren Takeoff, dabei übst du Druck auf das Tailpad hinten am Brett aus.

 

Rails
Die Kanten deines Boards können rund und breit sein und damit sanft auf dem Wasser liegen. Schmale Kanten haben den Vorteil, dass sich die Rails bei Turns stabiler in der Wellenwand verankern.

 

Finnen
Beim Anbringen von Finnen gibt es verschiedene Finnensysteme. Unterschieden wird in FCS I (die Finnen werden in den Finnenkasten geschraubt) und in FCS II & Futures, also Klicksysteme. Die gängigste Anordnung der Finnen ist der Thruster: 3 Finnen, zwei außen, eine in der Mitte. Wie viele Finnen du an dein Board anbringen kannst, siehst du an der Anzahl der Finnenkästen, die verbaut sind. Hast du vor, dir über die Zeit mehrere Boards zuzulegen, entscheide dich am besten für eines der Systeme.

Neben dem Thruster kannst du dein Board auch Twinfin surfen, wie du es oft bei Fishs und Retro-Shapes siehst. Zwei Finnen machen dein Board schneller, dafür fährt es sich im Thruster etwas stabiler. Vier Finnen werden Quad genannt, das Brett wird dadurch schnell und agil und gibt dir etwas mehr Halt als das Twinfin.

 

Bei Longboards ist das etwas anders: Das ab 9 Fuß lange Brett erfordert eine lange Singlefin und somit eine größere Finnenbox. Häufig wird die Singlefin noch von zwei kleineren Seitenfinnen unterstützt, also eine Form des Thrusters.

 

Alle Größen erlaubt – die wichtigsten Surfboard-Shapes

Willkommen in der Welt der Boardshapes! Das Minimalibu und das Softboard kennst du ja schon, aber was geht darüber hinaus, schubst dich aus deiner Komfortzone aber sichert dir trotzdem eine hohe Wellengarantie?
Wenn du nach einem bestimmten Shape suchst, kannst du dich innerhalb dessen immer noch an den oben beschriebenen Boardelementen orientieren, die den Grundschnitt des Bretts im Wasser beeinflussen, um dich sicher an anspruchsvollere Bedingungen heranzutasten.

 

Shortboard
Disclaimer: Nur, weil du Surfer*innen in sämtlichen Surffilmen auf Shortboards shredden und durch die Luft fliegen siehst, muss ein Shortboard nicht dein ultimatives Ziel sein. Hinter einer guten Technik für’s Shortboarden steckt extrem viel Zeit und Kraft. Pushe dich und deine Grenzen gern, aber halte auch die Augen nach anderen Shapes offen, die dir möglicherweise mehr Wellen einbringen.

Als Shortboards werden Bretter bezeichnet, die kleiner als 6 Fuß sind. Sie sind extrem wendig, klein, leicht und performen agil im Wasser. Turns und Airs steht bei einem Shortboard nichts im Weg, so bekommen deine Surfkumpanen bei einem scharfen Turn auch mal eine salzige Ladung Spray ab. Vielleicht staubst du dir irgendwann sogar mal eine Barrel ab – schnell genug bist du mit dem Shortboard allemal!
Der Nachteil: um all das zu beherrschen, musst du lange an der richtigen Technik feilen, du brauchst viel Paddelpower, um Wellen zu bekommen und die Welle benötigt ausreichend Energie, um schnell und steil zu brechen.

 

Hybrid
Weil die meisten Surfer*innen sich nicht gern festlegen und kreativ genug sind, um die ausgefallensten Boards zu kreieren und zu testen, entstehen immer wieder Hybridshapes. Sie bezeichnen einen Mix aus Shortboard und Fish, sind also nicht zu unterschätzen. Hybriden haben viel Volumen, damit viel Auftrieb und sollen vor allem eins: Spaß machen! Die Varietät an Shapes ist nahezu unbegrenzt, so kannst du dir auch ein Hybrid ganz nach deinem Surfverhalten shapen lassen.

 

Fish
Alles, was retro ist und den Vibe der vergangenen Surfjahrzehnte zurückbringt, scheint die Menschen magisch anzuziehen – so auch der Fish. Der Fish ist üblicherweise ein kleiner, schneller Cruiser mit abgerundeter Nose und Swallow Tail und wird mit zwei bis vier Finnen gesurft. Der Fish ist zwar recht kurz und durch das Tail leicht manövrierbar, das viele Volumen macht ihn aber weniger anspruchsvoll als ein klassisches Shortboard.

 

Egg
Eggs werden nicht ohne Grund immer beliebter. Sie sind in vielen Bedingungen surfbar, da die runde Nose und das viele Volumen helfen, zahlreiche Wellen zu catchen, das schmale Tail aber sauber in die Welle schneidet und beim Wenden hilft. Die eiförmigen Bretter können recht kurz sein, aber gleichzeitig solide auf dem Wasser liegen. Das Egg wird oft als Einsteiger-Funboard nach dem Minimalibu empfohlen, da es zwar kleiner ist, sich aber ähnlich wie ein Minimalibu surft.

 

Longboard
Nach all den Funboard Shapes, also den Kreuzungen zwischen Shortboard und Longboard, kommen wir jetzt zum großen Cruiser schlechthin. Das Longboard ist länger als 9 Fuß und es mit kurzen Armen zum Strand zu transportieren ist schon eine Challenge genug. Longboards stehen für ein lässiges Fahrverhalten mit grazilen Steps auf dem Board bis hin zur Nose (Hang Five oder Hang Ten, wobei ein bis zwei Füße gerade so über die Nose des Bretts hinausgehen und das Board dennoch stabil in der Welle steht). Der große Vorteil an dem übergroßen Brett mit viel Volumen ist definitiv die Wellengarantie, besonders für kleine, mellow Wellen. Mit wenigen Paddelzügen bist du zuerst in der Welle, wenn die anderen gerade erst anfangen. Nicht zu unterschätzen ist dabei das Paddle-Out. Sind die Wellen mal etwas größer, ist es nicht immer leicht, das Longboard ins Line-Up zu befördern und bei einem Wipe-Out wird es schnell zu einem gefährlichen Geschoss für dich und deine Umgebung. Auch Turns auf dem Longboard erfordern eine extrem saubere Technik und viel Feingefühl, da das Brett über das Tail gewendet wird.

 

Inspiration gefunden?
Die Wahl des Surfboards ist nicht nur personen- sondern auch spotabhängig, deshalb tust du dir einen Gefallen, wenn du dein Minimalibu erstmal behältst, um für verschiedenen Bedingungen gewappnet zu sein.
Schaue dich an den Spots um, an denen du häufig surfen gehst. Was gleitet neben dir durchs Wasser? Auch Surffilme können dich inspirieren, indem du entdeckst, welchen Surfstil du interessant findest.
Für dein zukünftiges Board gilt: testen, testen, testen! Traue dich, beim Boardverleih mit den Menschen vor Ort zu sprechen, schildere ihnen deine Surfgewohnheiten und sei ehrlich mit deinem Surflevel. Leihe die verschiedene Shapes und beobachte, womit du am meisten Spaß hast. So landest du früher oder später garantiert bei deinem Traumboard

Wellenreiten lernen

Erfahrungen
Wir waren dieses Jahr im Studentensurfcamp am Küstenort Saint Girons Plage, das sich direkt hinter den Dünen zum Strand befindet. Der Urlaub war super organisiert, angefangen bei einer problemlosen Busfahrt bis hin zu einem erstklassigen Surfkurs von Coachs, die selbst viel Erfahrung mitbringen und diese auch vermitteln können. Das Team war äußerst verantwortungsbewusst, da auch die Theorie hinter den Surfbedingungen, also beispielsweise die Auswirkungen von Strömungen, Temperatur und Wind auf das Wellenverhalten, interessant erklärt wurden...
Leon Rosenkranz auf Google+
Super lieb und sehr kulant. Hatten eine Reise für November gebucht. Leider wurden alle Flüge aus Deutschland gestrichen. Und wurde sofort der komplette Betrag erstattet. Wir hatten uns so auf das Camp gefreut. Sobald es wieder möglich ist werden wir definitv wieder hier buchen.
Mary Linker auf Google+
Ich habe ein Surfurlaub im Surfcamp St.Girons gebucht. Die Reise ging mit Busfahrt 10 Tage lang. Mir hat das Surfcamp sehr gut gefallen, da die Zelte sehr groß waren, die Verpflegung sehr lecker und das Personal sehr freundlich ist. Jeden Abend gab es Programm. Nach einer Woche konnte ich viele neue Kontakte knüpfen. Da ich Anfängerin im Surfen war, war es mir wichtig, dass ich nach der Woche auf dem Board stehen kann. Das hat geklappt. Durch die Surfkurse und die Praxis schaffe ich es auf dem Board zu stehen und kleine Wellen zu surfen. Die Organisation von Studisurf kann ich nur weiter empfehlen!
Isabell Begemann auf Google+
Das Team vor Ort im Camp ist sehr cool und entspannt. Das Essen war immer sehr lecker und wurde frisch zubereitet. Auf individuelle Wünsche wird in der Küche ebenfalls eingegangen. Das Surfen hat super viel Spaß gemacht. Die Surflehrer sind gut auf die verschiedenen Wetter-/ Wellenbedingungen eingegangen. Insgesamt ist das Camp super gemütlich mit den Hängematten, Yoga-Bereich, Barzelt, etc. Würde jederzeit wieder hinfahren!
Annika Weber auf Google+